Puddingtage. Blutorange trifft Schokolade

Hin und wieder überkommt mich ein ganz dringender Wunsch nach Pudding, meistens an dunklen, ungemütlichen und/oder sehr stressigen Tagen. Dann ist Pudding echtes Soulfood. Oder wenigstens ein prima Nachtisch.
Aus Gewohnheit habe ich meistens auf die typischen Puddingpulver-Tütchen zurückgegriffen. Bis mich neulich blitzartig eine Erkenntnis traf: Eigentlich braucht kein Mensch Puddingpulver. Schon gar nicht, wenn direkt daneben im Schrank Speisestärke steht (die nutze ich meistens, um Kleister zu machen, das muss der Pudding aber nicht wissen). Mehr als Milch/Flüssigkeit, Stärke, Zucker + Zutat für Geschmack braucht man gar nicht. Und die Möglichkeiten, die sich geschmackstechnisch auftun, sind quasi grenzenlos. Die Grenzen habe ich für euch ein bisschen ausgelotet. Ich hatte nämlich Lust auf Schokoladenpudding. Und ich hatte noch ein Kilo Blutorangen …

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Die Erkenntnis? Schokopudding geht immer. Mit heller oder dunkler Schokolade, völlig egal. Pudding aus Blutorangen ist sehr, sehr lecker. Die Kombination aus beiden Sorten ist Geschmacksfrage (ich mochte sie, der Mann eher nicht so).

Die Rezeptmengen habe ich mir übrigens so zusammengebaut, dass sie einen Nachtisch für 2 Personen ergeben oder eine große Einzelportion für heftige Puddingtage :-)

Blutorangen-Pudding

250 ml Blutorangen Saft (ca. 4 ausgepresste Orangen, ruhig mit Fruchtfleisch)
20 g Zucker
20 g Stärke

Stärke und Zucker mischen und mit etwas Saft verrühren. Restlichen Saft zum Kochen bringen. Stärke-Zucker-Mischung hizugeben, unter Rühren aufkochen und 2-3 min köcheln lassen, bis der Pudding gut andickt. In ein Gefäß schütten, mit Frischhaltefolie abdecken (so entsteht keine Haut) und abkühlen lassen. Der Pudding ist sehr fruchtig und nicht ganz so süß. Wer es lieber richtig süß mag, erhöht einfach die Zuckermenge.

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Schokopudding

250 ml Milch
50 g Schokolade in kl. Stücke gehackt
20 g Zucker
20 g Stärke
1/2 EL Kakaopulver

Die Schokolade in der Milch schmelzen lassen. Zucker, Stärke, Kakao mischen und mit etwas Milch glatt rühren. Die Schokomilch zum Kochen bringen und die Stärkemischung hinzufügen. Unter Rühren aufkochen und 2-3 min köcheln lassen. In ein Gefäß füllen, mit Frischhaltefolie abdecken und abkühlen lassen. Pur oder mit Schlagsahne löffeln.

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Ich frage mich ersthaft, warum ich nicht früher mit Puddingexperimenten begonnen habe. Denn wenn man einmal anfängt … stellt man fest, dass man statt Schokolade auch weiche Karmamellbonbons in der Milch auflösen kann oder den Pudding mit Krokant machen könnte oder, oder, oder.
Die verschiedenen Geschmacksrichtungen lassen sich auch prima schichten. Dafür sollte die erste allerdings immer fest geworden sein, bevor man die nächste darauf gibt.

Bei mir gibt es jetzt jedenfalls viel häufiger Puddingtage.

Liebe Grüße

Anne

 

 

Ein Gedanke zu „Puddingtage. Blutorange trifft Schokolade

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